Karte (Kartografie) - Flüelen

Flüelen
Flüelen ist eine politische Gemeinde des Kantons Uri in der Schweiz. Nachbargemeinden sind im Südwesten Seedorf, im Norden Sisikon, im Osten Bürglen und im Süden Altdorf.

Flüelen liegt am südlichen Ende des Urnersees, einem Arm des Vierwaldstättersees, zwischen der Einmündung der Reuss in den See und der Bergkette des Rophaien östlich des Sees. Im unteren Teil des Berghangs des Rophaien ragt die fast 400 Meter hohe Felswand des Axen direkt aus dem See empor. Sie bildete bis zum 19. Jahrhundert ein für Fahrzeuge unüberwindbares Verkehrshindernis zwischen Brunnen und dem Kanton Uri. Im Nordosten folgt die Gemeindegrenze ungefähr der Wasserscheide mit den markanten Bergen Hüenderegg, Hagelstock, Siwfass und Diepen, der mit einer Höhe von 2222 m. ü. M. den höchsten Punkt auf dem Gemeindegebiet darstellt. Am Passübergang vom Gruontal in die Selezalp über der Ortschaft Bürglen liegt der kleine See Gross Flesch. Das steile Tal des Gruonbachs von der hoch gelegenen Alp Schön Chulm bis zum Urnersee macht den grössten Teil der Gemeindefläche aus. Das Bachbett ist zum Schutz des Siedlungsteils Usserdorf, der sich über den ursprünglichen Schuttfächer des Bachs ausbreitet, und der wichtigen Verkehrswege seit 1884 mit zahlreichen Dämmen und Wildbachsperren verbaut worden.

Der Gruonbach stellt ebenso wie die kleineren Bäche, die bei Flüelen von den Berghängen zum Vierwaldstättersee fliessen, nach starken Niederschlägen ein erhebliches Risiko für Überschwemmungen und Murgänge dar. Bei sehr grossem Wasserabfluss der Reuss und anderer Gewässer in den Nachbartälern tritt der Vierwaldstättersee über die Ufer, so wie beim Hochwasser im Jahr 2005, als der Dorfkern und das ganze Gewerbequartier von Flüelen in der Ebene unter Wasser standen. Das Flussbett der Reuss wurde nach mehreren Überschwemmungen, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Talboden bei Altdorf und Flüelen verwüstet hatten, von 1850 bis 1863 begradigt und mit Dämmen gesichert. Im 20. Jahrhundert hat die Reuss jedoch wieder mehrmals die Hochwasserdämme durchbrochen. Die Flutkatastrophe von 1987 beschädigte viele Häuser und die Eisenbahnanlagen und überschwemmte die Autobahn. Nach diesem Ereignis vergrösserte der Kanton Uri das Gerinne im Reusskanal und baute zusätzliche Schutzanlagen und einen Leitdamm einen halben Kilometer östlich der Reuss bis zum Urnersee.

Der Wald am steilen Berghang über dem Dorfkern von Flüelen wurde schon im Jahr 1382 zum Bannwald erklärt. Die Forstwirtschaft klassiert ihn wegen der Topographie als «extremen Steinschlagschutzwald». Der Gruonwald gehört nach einem Landsgemeindebeschluss von 1675 den Korporationsgemeinden von Flüelen, Altdorf und Bürglen gemeinsam.

Von der Schwemmebene der Reuss am Vierwaldstättersee gehört die rechte Seite des Reussdeltas mit dem weithin sumpfigen Boden zu Flüelen. Die grossen Kiesablagerungen am Deltarand werden seit dem späten 19. Jahrhundert durch die Baggerfirma Arnold & Co. AG ausgebeutet, die seit 1897 Baggermaschinen einsetzt. Seit der Inkraftsetzung des Urner Reussdeltagesetzes von 1986 wird die Kiesausbeutung mit dem Landschaftsschutz im Gebiet des Reussdeltas koordiniert. Vom Ausbruchmaterial des Gotthard-Basistunnels sind rund 1,8 Millionen Tonnen Gestein für Aufschüttungen im See vor dem Reussdelta verwendet worden. Dabei sind drei neue Inseln («Neptuninseln») geschaffen worden.

Die Dorfsiedlung liegt in einem schmalen Landstreifen am See und besteht aus den zusammengewachsenen Ortsteilen Oberdorf, Dorf und Usserdorf. Zwischen der Eisenbahnlinie und der Reuss befindet sich das Gewerbequartier von Flüelen.

Nur 76 ha oder 6 % der Gemeinde sind Siedlungsfläche. Davon sind 28 ha Gebäude- und 10 ha Industrieareal sowie 30 ha Verkehrsfläche. Umfangreicher ist die Landwirtschaftsfläche mit 273 ha oder einem Anteil von 22 %. Darunter befinden sich Alpgebiete im Umfang von 186 ha östlich des Dorfs unterhalb der Eggberge, eines Höhenzugs nordöstlich von Altdorf. Weitere 85 ha sind sonstiges Wies- und Ackerland. Mehr als die Hälfte des Gemeindegebiets, nämlich 684 ha oder 55 %, ist von Wald und Gehölz bedeckt. Unproduktives Areal auf 209 ha oder 17 % des Gemeindegebiets umfasst fast ausschliesslich vegetationsarme Flächen im Hochgebirge.

 
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Land (Geographie) - Schweiz
Fahne und Wappen der Schweiz
Die Schweiz (,RMS Svizra oder [], ), amtlich Schweizerische Eidgenossenschaft (, RMS Confederaziun svizra), ist ein föderalistischer, demokratischer Staat in Mitteleuropa. Er grenzt im Norden an Deutschland, im Osten an Österreich und Liechtenstein, im Süden an Italien und im Westen an Frankreich.

In der Schweiz leben 8,6 Millionen Menschen auf knapp 41'300 Quadratkilometern. Der Staat gehört damit zu den dichter besiedelten Staaten Europas, wobei sich die Bevölkerung im Mittelland, der Beckenzone zwischen Jura und Alpen, sowie im südlichen Tessin konzentriert. Die acht grössten Städte bzw. Wirtschaftszentren sind Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne, Winterthur, Luzern und St. Gallen.
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